von Michaela
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An was mich Bob der Baumeister erinnert hat

Ihr Mamas, kennt ihr diese Tage an denen ihr das Gefühl habt nur noch zu schimpfen? Am Abend fallt ihr müde und erschöpft ins Bett und seid einfach nur froh, dass der Tag vorbei ist. 

Ich lese meinen zwei Großen ein Buch von "Bob der Baumeister" vor. Baggi, der gelbe Bagger macht etwas, das er nicht soll und bringt sich dadurch in Schwierigkeiten. Aber Bob der Baumeister hilft ihm und nimmt ihn in Schutz, als die anderen Baufahrzeuge ihn anklagen. Er sagt, dass Baggi seine Lektion gelernt habe und sie nicht auch noch schimpfen müssen.

Hmm... Ich denke darüber nach, wie oft machen meine Jungs etwas das sie nicht sollen und ich reagiere mit Vorwürfen, anklagen, schimpfen. Viel zu oft rutscht mir ein "Ich habe es dir doch gesagt..., Gerade mache ich den Mund zu..., Das war ja so klar..." raus. Aber das hilft niemandem. Ich nehme mir nun neu vor zum einen meine Anweisungen positiv zu formulierern. Also nicht: "Stehe nicht auf den Stuhl" Sondern: "Setze dich bitte auf den Stuhl" Zum anderen erst tief durch zu atmen, mein Kind aus seiner misslichen Lage zu befreien und wenn Möglich (was aber ganz realistisch einfach nicht immer geht) mit ihm zu reflektieren "Was meinst du? Wie konnte das jetzt passieren?..."

Manchmal können so Erfahrungen ja auch ganz lehrreich sein. Gestern Abend z.B. Habe ich geschaut, dass einer meiner Jungs nicht zu viel Salz auf seine Gurken macht. Als er fertig war und ich abgelenkt, würgt er auf einmal los und spuckt die Gurke aus. Was war passiert? Er hat sich den Salzstreuer offensichtlich wieder geschnappt und mehr Salz darauf gemacht. Die verräterische Spur war in Form eines kleinen Salzberges auf der noch übrigen Gurke zu sehen. Schimpfen war nun sowas von unnötig, aber wir konnten erklären, warum Mama darauf achtet, dass er nicht zu viel Salz auf sein Essen macht.

Trotz meinem Vornehmen nicht gleich los zu schimpfen und positiv zu reden, werde ich immer wieder versagen. Denn jede Mama ist auh nur ein Mensch. Wichtig ist es vor den Kindern auch zu seinen Fehlern zu stehen. Ein "Oh, das war jetzt aber nicht so gut von mir." reicht manchmal schon. Ein anderes Mal kann aber auch eine Entschuldigung angebracht sein. Wenn wir wollen, dass sich unsere Kinder entschuldigen, müssen wir es auch tun. Und ich muss mir auch selbst vergeben können. Mir hilft es am Abend im Gebet alles nochmal Revue passieren zu lassen, um Vergebung zu bitten und dann in Frieden ein zu schlafen. Der nächste Tag bringt dann wieder seine eigenen Freuden und Herausforderungen. 

Seid gesegnet

Michaela 

 

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