Jetzt wohnen wir schon über einen Monat in Rumänien und haben doch tatsächlich seit gestern alle 3 unseren Wohnsitz in Rumänien gemeldet. Doch bis zu diesem Punkt war es ein langer Weg :-)

Da Rumänien zur EU gehört haben wir gedacht, dass die Geschichte mit dem Wohnsitz nicht ganz so problematisch werden wird. Wenn man es mit einem nicht EU-Land vergleicht war es vermutlich auch nicht ganz so schlimm, allerdings hat es uns trotzdem einiges an Nerven und Zeit gekostet.

Bei unserem ersten Gang zur Einwanderungsbehörde am 08. Mai hat uns Dagmar begleitet. Sie kann sehr gut rumänisch und wusste welches Formular wir brauchen und hat auch schon einige Dokumente die wir zusätzlich brauchten im Vorfeld vorbereitet.
So ging es also relativ gut Vorbereitet zuerst ins Büro von PdF, wo ich (Stefan) noch einen Vertrag unterschreiben musste. Dieser war natürlich auf rumänisch und so war ich dankbar das mir Dagmar den Inhalt im Schnelldurchgang übersetzt hat. Dennoch ist es ein komisches Gefühl wenn man einen Vertrag unterschreibt, von dem man kein Wort versteht :-)
Mit dem Vertrag und den anderen Papieren ging es dann zur Polizei und dort in das Büro der Einwanderungsbehörde. Dort stellte sich dann heraus, dass wir eine halbe Stunde zu spät waren, da sie nur von 8.30 bis 10.30 Uhr Einwanderungen aus EU-Staaten bearbeiten. Danach sind die Nicht-EU-Staaten an der Reihe. Immerhin hat die gute Frau im Büro Dagmar dann erklärt was wir noch alles für Dokumente brauchen und dass wir den Antrag den wir im Internet herunterladen konnten erst bei ihr auf dem Schreibtisch unterschreiben dürfen und nicht schon zuhause. Warum auch immer! :-) Zusätzlich brauchen sie dann auch für jede Person noch einen Papierordner, damit sie ihre Unterlagen ablegen können. Den muss man natürlich auch mitbringen :-)

So bin ich dann eben einen Tag später wieder zur Polizei, dieses Mal alleine und schon um 9 Uhr :-) Es hat dann auch tatsächlich geklappt und ich hatte wirklich alle nötigen Papiere dabei. Einen Tag später musste ich dann nochmal hin um meine fertigen Papiere abzuholen.

Michaela und Ben-Levi brauchten zusätzlich noch einen Kontoauszug von einem eigenen rumänischen Konto um nachweisen zu können das sie selber für sich sorgen können, da Michaela nicht bei PdF angestellt ist. Also mussten wir, um weiter machen zu können, erst ein Konto bei einer rumänischen Bank eröffnen und pro Person 50€ auf dieses Konto überweisen. Irgendwie auch ein Witz, dass 50€ als Nachweis genügen, wo die Lebenshaltungskosten hier nicht wirklich niedriger sind als in Deutschland. Aber egal, uns soll es recht sein.
Mit diesem Kontoauszug mussten wir dann zuerst Michaela anmelden. Allerdings waren wir dazu, nichtsahnend, am 30. Mai auf der Polizeistation und haben uns schon gewundert das heute gar nichts los ist. Wir haben dann aber recht schnell den Grund dafür erfahren. Am letzten Freitag im Monat wird auf diesen Ämtern nicht mit der Öffentlichkeit gearbeitet. Dankeschön, jetzt wissen wir das auch. :-/ Also haben wir halt bis Montag gewartet und sind wieder hin um Michaela anzumelden. Dieses Mal hatten wir mehr Erfolg. Allerdings waren die Wartezeiten, vermutlich aufgrund des Monatsanfangs, auch erheblich länger. Dann einen Tag später wieder hin um ihre fertige Anmeldung abzuholen. Diese Anmeldung brauchten wir nämlich wiederum um Ben-Levis Antrag ausfüllen und abgeben zu können. Das konnten wir immerhin gleichzeitig mit der Abholung von Michaelas Anmeldung erledigen. Ich hatte schon erwartet das wir dafür nochmal extra kommen müssen. Aber es ging tatsächlich und so mussten wir "nur" noch ein letztes Mal (insgesamt das 7. Mal) zur Polizei um Ben-Levis Anmeldung abzuholen. Jetzt haben wir hoffentlich 5 Jahre unsere Ruhe was die ganze "Wohnsitzgeschichte" angeht. So lange sind die Dokumente nämlich gültig.

Neben diesen ganzen Administrativen Dingen (gerade bin ich dabei das Auto umzumelden - dauert vermutlich auch ca. 1 Monat bis da alles durch ist) sind wir natürlich immer noch dabei rumänisch zu lernen. Allerdings war es in der letzten Woche schwierig neben der ganzen Behördengänge genügend Zeit zum lernen zu finden. Dazu kommt noch das ich einmal in der Woche auf dem Gelände von PdF bin und dort praktisch mithelfe.

Die nächste Woche ist auch wieder ziemlich vollgepackt. Vorbereitungen für die Sommerzeltlager, Sprachunterricht und am Wochenende dann das Aufstellen des großen Versammlungszelts auf dem Gelände von PdF.

Wir wünschen euch allen ein gesegnetes Pfingstfest!
Viele Grüße aus Rumänien
Stefan, Michaela und Ben-Levi